Entdecken Sie mit den Springerbrötchen eine besondere Spezialität aus der Region Osnabrück, die sich durch ihre charakteristische aufgesprungene Oberfläche auszeichnet. Diese traditionellen Brötchen haben sich über Generationen hinweg zu einem wahren Aushängeschild der regionalen Backkunst entwickelt und begeistern durch ihren einzigartigen Charakter.
Die aufgesprungene Oberfläche, die diesen Brötchen ihren Namen verleiht, entsteht durch eine besondere Technik des mehrfachen Bestreichens. Diese traditionelle Methode kombiniert eine Mehlstreiche mit einer speziellen Fettstreiche, die das charakteristische Aussehen und den unverwechselbaren, leicht laugigen Geschmack erzeugt. Der Einsatz von ABC-Trieb in der Fettstreiche verleiht den Springerbrötchen dabei ihre besondere Note.
Für die Herstellung der original Osnabrücker Springerbrötchen benötigen Sie eine sorgfältig abgestimmte Kombination aus traditionellen Backzutaten und speziellen Komponenten. Diese Zusammenstellung garantiert die charakteristische Textur und den authentischen Geschmack dieser beliebten Brötchenspezialität.
Für den Teig:
Für die Streiche 1:
Für die Streiche 2:
Für die Zubereitung dieser besonderen Brötchen benötigen Sie außerdem ein Backblech mit Backpapier, einen Handballen zum Formen, einen Backpinsel für die Streichen sowie ein Thermometer zur Temperaturkontrolle. Diese Ausrüstung ermöglicht es Ihnen, die traditionelle Backtechnik optimal umzusetzen.
Beginnen Sie die Teigherstellung mit dem sorgfältigen Vermischen der trockenen Zutaten in einer großen Rührschüssel. Fügen Sie zunächst das Weizenmehl, Roggenmehl und die Kartoffelstärke zusammen, und verteilen Sie anschließend die Hefe und den Zucker gleichmäßig in der Mehlmischung. Geben Sie dann das lauwarme Wasser, das Speiseöl und zuletzt das Salz hinzu. Kneten Sie alle Zutaten etwa 8-10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig, bis sich dieser von der Schüsselwand löst und eine elastische Konsistenz erreicht hat.
Decken Sie den fertig gekneteten Teig mit einem feuchten Küchentuch ab und lassen Sie ihn an einem warmen Ort etwa 20 Minuten ruhen. Der Teig sollte während dieser Zeit deutlich an Volumen zunehmen und sich in etwa verdoppeln. Die richtige Konsistenz erkennen Sie daran, dass der Teig weich und geschmeidig ist, aber nicht an den Händen klebt. Diese erste Ruhephase ist entscheidend für die spätere Entwicklung der charakteristischen Textur Ihrer Springerbrötchen.
Die erste Streiche bereiten Sie zu, indem Sie einen gehäuften Esslöffel Mehl zunächst mit etwas kaltem Wasser zu einer glatten Paste verrühren. Gießen Sie dann unter ständigem Rühren 200g heißes Wasser hinzu, bis eine gleichmäßige, flüssige Konsistenz entsteht. Diese Mehlstreiche tragen Sie nach dem Formen der Brötchen auf. Warten Sie, bis die Oberfläche beginnt anzutrocknen, und wiederholen Sie den Vorgang. Dies schafft die Grundlage für die charakteristische Oberflächenstruktur.
Für die zweite Streiche erwärmen Sie das Biskin auf etwa 50°C und vermischen es sorgfältig mit einer Löffelspitze Hirschhornsalz. Diese Fettstreiche wird erst aufgetragen, wenn die Teiglinge nach der zweiten Mehlstreiche gut aufgegangen sind und eine matte Oberfläche zeigen. Tragen Sie die Fettstreiche großzügig auf die gesamte Oberfläche auf. Diese finale Streiche ist entscheidend für die Entwicklung der typischen aufgesprungenen Kruste während des Backens.
Nach der ersten Ruhezeit formen Sie den Teig zunächst zu einer gleichmäßigen Rolle, die sich leicht in 15 identische Stücke teilen lässt. Die einzelnen Portionen sollten jeweils etwa gleich groß sein, um eine einheitliche Backzeit zu gewährleisten. Nehmen Sie jedes Teigstück einzeln und formen Sie es mit kreisenden Bewegungen Ihres Handballens zu einer glatten Kugel. Achten Sie dabei darauf, dass die Oberseite des Teigs gespannt und glatt ist, während sich am Boden eine Nahtstelle bildet.
Platzieren Sie die geformten Teiglinge mit ausreichend Abstand auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech. Nach etwa 10 Minuten Ruhezeit drücken Sie jedes Brötchen vorsichtig und gleichmäßig flach. Die ideale Höhe beträgt etwa 2-3 Zentimeter. Die abgeflachte Form ist wichtig für die spätere Entwicklung der charakteristischen Oberflächenstruktur. Achten Sie darauf, dass die Teiglinge nicht zu stark abgeflacht werden, da sie noch genügend Volumen für das spätere Aufgehen benötigen.
Heizen Sie Ihren Backofen rechtzeitig auf 250°C Ober-/Unterhitze vor. Die hohe Anfangstemperatur ist entscheidend für die Entwicklung der charakteristischen aufgesprungenen Oberfläche. Bereiten Sie den Ofen vor, indem Sie ein feuerfestes Gefäß mit Wasser auf den Ofenboden stellen – die entstehende Schwaden unterstützt die Krustenbildung optimal.
Schieben Sie das Backblech mit den vorbereiteten Brötchen in den vorgeheizten Ofen und reduzieren Sie die Temperatur nach 5 Minuten auf 200°C. Die Backzeit beträgt insgesamt etwa 17-20 Minuten. Die Springerbrötchen sind perfekt, wenn sie eine goldbraune Farbe entwickelt haben und die Oberfläche die typischen Risse zeigt. Ein weiteres Zeichen der optimalen Backung ist ein hohler Klang, wenn Sie vorsichtig auf die Unterseite klopfen.
Lassen Sie die fertigen Brötchen zunächst auf dem Backblech etwa 5 Minuten abkühlen, bevor Sie sie auf ein Kuchengitter umsetzen. Dort können sie vollständig auskühlen. Springerbrötchen schmecken am besten noch leicht warm am Tag der Zubereitung. Sollten Sie Reste haben, bewahren Sie diese in einem Brotbeutel auf und erwärmen Sie sie vor dem Verzehr kurz im vorgeheizten Ofen, um die knusprige Kruste wieder herzustellen.